Des Drahtwurms Glück und Ende
von Tobias Jakober
Ledrig gelb windet sich der Drahtwurm durch den lockeren Boden. Ein nicht zu stillender Durst und Hunger treiben ihn an. Immer weiter dehnt und streckt er sich blind durch die dunkle Erde, bis endlich sich vor ihm ein Füllhorn an Nahrung auftut. Er gräbt sich hinein in die frische und saftige Knolle, die ihm endlich die Flüssigkeit geben kann, nach der er so lange gedürstet hat. Gierig saugt er sich voll, schmatzt, bis er dick und prall sich müde zurückzieht und hinter ihm ein dunkles Tor in der noch kräftigen Knolle zurücklässt.
Die Rede ist von Drahtwürmern, den Larven des Schnellkäfers. Und genau diese Löcher in den Kartoffeln und die angeknabberten Wurzeln der jungen Mais- und Getreidepflanzen sind es, die die Insekten zu so ungeliebten Schädlingen machen. Mit...